Mittwoch, 11. September 2024

Shōka maze-ike mit kleinen Chrysanthemen

Nach den Spielereien mit Sonnenblumen vom August-Übungsabend ging es diesmal wieder ernsthaft ans Werk. Mit maze-ike stand eine etwas kompliziertere Shōka-Variante auf dem Programm. 
Diese Form wird eigentlich nur im Herbst arrangiert, wenn es schöne Gräser gibt. Die maximal 3 Materialien stehen nach Pflanzenart getrennt in Gruppen im kenzan, die Linien selbst mischen sich aber im Arrangement. Von jedem Material sollten zumindest zwei yakueda vorhanden sein, besser sogar alle drei. Dadurch entsteht im fertigen Werk der vermischte Eindruck, der namensgebend für dieses Shōka ist. 

Gräser sind am Großmarkt nur eingeschränkt erhältlich und speziell bei Miscanthus sind die Händler nur an den Wedeln interessiert. Da kommt es leider oft vor, dass die Blätter entweder stark gekürzt oder gleich ganz entfernt werden. Für Ikebana höchstens in Freestyle verwendbar, nicht aber im Shōka. Andere Gräser, die bundweise angeboten werden, haben oft beschädigte Blätter und sind ebenfalls nur bedingt verwendbar. 
Also war eine Ernterunde im Garten angesagt, damit diejenigen, die nicht leicht an Gräser herankamen, ebenfalls Material zur Verfügung hatten. Nur die Chrysanthemen – davon gleich drei verschiedene Sorten zur Auswahl – wurden vom Großmarkt geholt. 

Obwohl es neben zwei Sorten Miscanthus auch noch Diamantgras, Pennisetum und Panicum gab, haben sich die meisten Teilnehmer*innen für Miscanthus entschieden. Die panaschierte Sorte ist in diesem Jahr wirklich schön und dicht gewachsen. Einen Vorteil muss die Trockenheit ja haben. 

Beim Fotografieren machen Gräser manchmal leise Probleme, da gelegentlich Linien abgeschnitten werden, weil sie am Display der Kamera schlecht zu sehen sind. Diesmal waren unsere Arbeiten aber so hoch, dass wir mit dem Hintergrund in Konflikt gerieten. 
Für die 'normalen' Übungsabende lohnt es sich nicht, den Fotohintergrund aufzubauen, da reicht die schöne Wand im Vorraum. Nur hängt da weiter oben ein Bild, das wir nicht entfernen können. Normalerweise stört es nicht, aber bei hohen Arbeiten scheint es eben im oberen Bereich auf. Da es sich bei unseren Bildern aber um Arbeitsstudien handelt, fällt das nicht so ins Gewicht. Die wichtigen Bereiche der Arrangements sind zu erkennen. 

Hier nun unsere gestrigen Werke, Hausübungen werden nachgereicht.


Hier noch maze-ike mit anderen Blumen

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