Unsere
schon traditionelle jährliche Begegnung mit Chrysanthemen fand diesmal in Form
von Shōka shōfūtai isshu-ike mit fünf
oder sieben Linien oder als natürliches Jiyūka statt.
Der Großmarkt hat leider
ein sehr enges Zeitfenster, in dem vernünftige einzelblütige Chrysanthemen
angeboten werden. Heuer waren wir fast ein wenig zu früh dran, denn die Auswahl
war noch ziemlich bescheiden. Immerhin konnten wir Exemplare mit kleinen, kugelförmigen
Blüten in ausreichender Zahl ergattern.
Spinnenchrysanthemen oder asternblütige
Sorten wären zwar besser geeignet gewesen, aber wenigstens waren die Stiele so
lang, dass sogar klassisch gearbeitet werden konnte. Die Blätter waren erfreulicherweise
nicht völlig hoffnungslos und so stand einem erfolgreichen Arrangement nichts
mehr im Wege.
Für das Jiyūka wurden die einzelblütigen rosa Chrysanthemen mit einer
kleinblütigen, leuchtendgelben Sorte kombiniert, die eine völlig andere
Blütenform aufwies. So war einem Grundprinzip des Ikenobō Ikebana – die verwendeten
Blumen müssen sich in Größe, Form, Charakter und Farbe deutlich unterscheiden –
Genüge getan.
Erfreulicherweise lässt sich vom Nachwuchs wieder eine absolvierte
Zwischenprüfung vermelden. Wenn es weiterhin so gut läuft, geht sich vielleicht
heuer noch die Hauptprüfung aus.
Neben den Chrysanthemen war auch der
anstehende Workshop Thema des Abends. Wir sind bereits beinahe ausgebucht und
das Programm steht. Neben einem kleinen Rikka shōfūtai werden wir uns
ausführlich mit tatehana
beschäftigen.
Hier nun die Bilder unserer Arbeiten. Da eine der Damen kurzfristig
erkrankt ist, wurden die bestellten Blumen zugestellt und das Arrangement wird
als Hausübung nachgeliefert werden.
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