Wunderbare lachsfarbene Pfingstrosen – laut Verkäuferin
der Sorte "Coral Charm" – hatten wir für unseren Übungsabend zum
Themenschwerpunkt "Ikebana mit Pfingstrosen" zur Verfügung. Ausreichende
Länge, stabile Stiele und sehr schönes Laub zeichneten das Großmarktmaterial diesmal
aus. Es gab wirklich nichts zu meckern (oder vielleicht doch – noch ein bisserl
länger und die Pfingstrosen wären absolut und zu 100 % Ikebana-perfekt gewesen)
und keine Ausreden bei der Korrektur.
Zwei der Damen brachten selbst Pfingstrosen
mit, alle anderen wurden mit den Exemplaren vom Großmarkt versorgt.
Die meisten
der Anwesenden beschäftigten sich mit Shōka shōfūtai, es wurde aber auch Shōka shinpūtai
gearbeitet und Jiyūka waren ebenfalls vertreten. Also ein typischer Querschnitt
durch das Ikenobō-Ikebana.
Für das Shōka shōfūtai gab es die Vorgabe, dass wenn
möglich mit fünf Blüten gearbeitet werden sollte. Jeder hatte dafür sieben
Stiele zur Verfügung. Für das Jiyūka gab es fünf Pfingstrosen, einige
Spireazweige und ein Büschel Frauenmantel. Daraus sollte entweder ein
natürliches Arrangement nachgearbeitet oder ein Jiyūka freier Wahl selbst
entworfen werden.
Was gibt es sonst noch zu berichten? Es war ein sehr
harmonisches Arbeiten, kein Kampf mit dem Material und die Ergebnisse waren
absolut zufriedenstellend.
Speziell der Nachwuchs, der noch nicht überwältigend
viel Shōka-Erfahrung hat, kam gut mit der Aufgabe zurecht. Und auch die Jiyūka waren
hübsch anzusehen.
Shōka shinpūtai mit Pfingstrosen ist wegen der Dominanz der
Blüten (oft bei gleichzeitiger Steifheit) ein wenig schwierig umzusetzen, aber
die beiden Arrangements – eines davon geteilt – haben die Problemstellung gut
gemeistert. Alles in Allem ein gelungener Übungsabend, der alle Teilnehmer
zufrieden nach Hause entlassen hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen