Samstag Schlag 17:00 begann der fliegende Wechsel der
Ausstellung. Während oben die Arrangements in Windeseile abgebaut und verstaut
wurden, bildete sich in der Eingangshalle eine lange Schlange vor dem Lift. Die
AusstellerInnen der 2. Runde machten sich für ihren Einsatz bereit. Wir durften
wieder zuschauen und wählten das Dojô als Ausgangspunkt unserer Tour. Durch die
wesentlich geringere Anzahl an Arrangements verlief der Wechsel hier schneller.
Bei einigen der großen Rikka wurden nur Behübschungen durchgeführt, während die
anderen Arrangements komplett neu aufgebaut wurden. Diesmal waren wir hautnah dabei,
wie die Professoren Furukawa, Shibata und Uetsuhara die Arbeiten ihrer
SchülerInnen korrigierten und letzte Hand anlegten. Man muss bedenken, dass im
Dojô nach althergebrachter Sitte auf den Knien kauernd arrangiert wird und die
teilweise schon älteren Damen und Herren für ihre Gelenkigkeit zu bewundern
sind. Professor Furukawa lud uns ein, am kommenden Vormittag seine Klasse zu
besuchen, wo die Arrangements für seine Sonderausstellung (die wir leider nicht
mehr sehen können) vorbereitet werden. Darauf sind wir schon sehr gespannt.
Unter den bereits fertiggestellten Arrangements im Dojô ist
eines besonders hervorzuheben: Ein klassisches Shôka betsuden uchi-soe, aber mit "normalen" tai aus Korkspindelstrauch und
Winterchrysanthemen. Durch den sehr hoch angesetzten uchi-soe und den etwas ausladenderen soe-za ist bei diesem Arrangement für die Balance kein hidari-tai nötig.
Im 6. Und 7. Stock des Hauptgebäudes wurde ebenfalls noch
fleißig gearbeitet, als wir unsere Stippvisite dort fortsetzten. Unter den
unzähligen Arrangements aller Stilrichtungen und Güteklassen wäre noch ein
klassisches suisen-Rikka
erwähnenswert. Im Gegensatz zum Arrangement im Dojô, wurden hier als
Nebenmaterialien nur 1 vergilbtes shaga-Blatt
im dô und Winterchrysanthemen für maeoki verwendet. (Im Dojô war das
Arrangement noch nicht fertig und von vielen Leuten umringt, aber es blitzten
rote Beeren im gedan-Bereich hervor.)
Bemerkenswert ist vor Allem, dass die Blätter so lang sind, dass kein einziger ukezutsu verwendet werden musste!
Bei der Morgentour werden wir auf jeden Fall zuerst im Dojô
vorbeischauen und dort die fertigen Werke bewundern, bevor wir der Einladung
von Professor Furukawa nachkommen.
Schalnge vor den Aufzügen - alle wollen endlich zu Arrangieren beginnen
Professor Shibata (der Herr mit Hut) korrigiert seine SchülerInnen
ein Highlight im Dojô - klassisches Shôka betsuden uchi-soe
klassisches Rikka (in moderner Keramik!) und ein wunderbares suisen-Rikka
Shôka shinpûtai, klassisches suna-no-mono und Rikka shinpûtai
ein sehr interessantes Jiyûka - die Alu-Gefäße liegen voll in Trend
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