Nach dem morgendlichen Besuch im Dojô – die Atmosphäre dort
ist einfach unbeschreiblich – trafen wir uns alle bei Starbucks, um unseren
gemeinsamen Ausstellungsrundgang im Haupthaus zu beginnen. Da wir die
Stockwerke 6 + 7 bereits am Vorabend kurz besucht hatten, arbeiteten wir uns
diesmal durch den 4. und 5. Stock. Erfreulicherweise war das Gedränge diesmal nicht so heftig und wir konnten in Ruhe über die Arrangements diskutieren und
fotografieren. Dann ein Abstecher in die Katakomben des Headquarters, wo uns
Professor Furukawa (mit seinem Junior) und seine SchülerInnen begrüßten. Man
konnte die Grundgerüste eines gewaltigen geteilten Rikka shinpûtai (2
Monstergefäße) erkennen. Wolken getrockneten Perückenstrauches über ausladenden
Kiefernästen. Darauf angesprochen, wie man denn das Monster transportieren
würde hieß es, "das wird alles wieder zerlegt, denn es passt in keinen
Aufzug". Die Studenten des Professors waren gerade dabei, Grundplatten für
doboku in Gefäße (meist Keramik, aber auch einige klassische Bronzegefäße) einzupassen bzw. komiwara zu befestigen, die Abdeckungen
zu schnitzen und erste Hauptäste anzuschrauben. Nach dem obligatorischen
Gruppenfoto splittete sich unsere Gruppe auf. Wir machten einen Abstecher ins
Takashimaya, um dort die 3. Runde an Arrangements zu betrachten.
Auch hier war wieder der größte Teil der Arrangements
ausgetauscht worden. Direkt hinter dem Eingang gab es mehrere wunderbare
Beispiele von klassischem Shôka shofûtai zu sehen. Auch die Qualität der Rikka
und Shôka shinpûtai war sehr gut. Über die (klassischen) Rikka shofûtai
erübrigt sich jede Diskussion. Auffällig ist, dass viele Rikka shinpûtai im komiwara und etliche Shôka shofûtai in
modernen Gefäßen mit kubari im Ring
gearbeitet wurden. Ziemlich geschafft von einerseits den unzähligen
Arrangements als andererseits auch von den Menschenmassen machten wir uns auf
den Heimweg ins kashin-en. Morgen, an
unserem letzten Tag, werden wir nur noch einen kleinen Abstecher ins West 18
machen und dann die Eindrücke der letzten Tage "sickern lassen". Erst
wenn die mehrere hundert Ikebana-Fotos gesichtet, nachbearbeitet, geordnet und
auf CD gebrannt wurden, lässt sich ermessen, welche Ausmaße diese Ausstellung
eigentlich hatte.
klassisches suna-no-mono futa-kabu-ike (Gruppe Prof. Uetsuhara)
klassisches (mit Ring + kubari in Keramik!) Shôka betsuden mae-zoe und klassisches Shôka shofûtai sô-Form (beide Gruppe Prof. Shibata)
Besuch in den Katakomben bei Prof. Furukawa + Sohn
(im Hintergrund das Monster-Rikka)
klassische Shôka shofûtai - einfach unbeschreiblich schön - und Shôka shinpûtai
häufig zu sehen - Rikka shinpûtai in 2 Gefäßen
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