Beim heutigen letzten Seminartag war Prof. Sasaki wieder ganz in seinem Element. Es stand wahlweise Shōka oder Rikka shimpūtai auf dem Programm, wobei sich bis auf zwei Damen alle Teilnehmerinnen für die Rikka-Version entschieden. Das Material dafür sollten wir uns unten in der Blumenhandlung besorgen, bzw. konnten wir auch Restmaterial wiederverwenden. Dieses Geschäft ist der reine Wahnsinn, ein unüberschaubares Angebot.
Ich wollte ursprünglich die restlichen Wicken für shu verwenden, allerdings hätten die nur in einer schlanken Glasvase gut ausgesehen, die aber nicht verfügbar war. Also wurde kurzerhand umdisponiert und es wanderten eine Schokoladenlilie (eigentlich eine dunkle Fritillaria), pinke Ixien und eine Alstroemerie in den Kübel. Dazu noch diverse Blätter und Kleinkram.
Einen Zweig Yoshino-Kirsche habe ich aus dem Müll gerettet, der hat mir noch gute Dienste geleistet. Nachdem ich mit dem Arrangement so ziemlich fertig war, hat mir doch noch etwas gefehlt. Also nochmal runter in den Keller und einen Zweig Treefern organisiert. Der hat mir den Freiraum gefüllt, ohne zu mächtig zu sein.
Erfreulicherweise konnten wir einen Teil unserer Blumen an die Internationale Klasse weitergeben. Es wäre doch schade, die schönen Pflanzen einfach kleinzuschneiden. Und so können andere Studierende ihre Geldbeutel ein wenig schonen.
Bei Anne und Monika gab es Freestyle zum Thema Centerpiece (also Tischarrangement). Auch hier sollte mit zugeteiltem Material und eventuell vorhandenen Resten gearbeitet werden, wobei das Arrangement von beiden Seiten zu betrachten sein und unbedingt einen gewissen Freiraum aufweisen sollte.
Die Theorie war eher kurz gehalten und von persönlichen Anekdoten des Professors gespickt. Nach Beendigung des Unterrichts wurden die Zertifikate verteilt und wir haben die restliche Zeit bis zum Abendessen mit Kyoko und Herta im Ikenobō-Shop und beim Messerschmied verbracht.
Leider hat sich schlussendlich doch noch meine Langstreckenflugbronchitis bemerkbar gemacht, auf die hätte ich eigentlich gerne verzichtet. Aber immerhin hat sie erst am letzten Tag zugeschlagen. Also zeitig zurück ins Hotel und ab ins Bett, schließlich haben wir noch zwei Tage für Sightseeing vor uns.
Hier nun unsere Arbeiten, von Anne mit Vorder- und Rückseite, Monika hat nur von vorne fotografiert, dafür aber mehr von oben.
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