Faschingsdienstag und Denka mit Tazetten – diese
Kombination scheint nicht gerade gut zusammenzupassen. Einerseits die
Ausgelassenheit zum Ende der närrischen Zeit, auf der anderen Seite ein sehr
streng geregeltes Shōka, das zu den schwierigeren Arrangements zählt. Aber
vielleicht hat gerade dieser Gegensatz zum besonderen Reiz des gestrigen
Übungsabends geführt.
Diesmal haben wir sehr schöne Tazetten am Großmarkt
gekriegt, ausreichend lange Blätter und auch recht passable hakama – Herz was willst du mehr. Und
als I-Tüpfelchen erwies sich noch die gute Qualität der Blätter, sie waren zwar
etwas dick, dafür aber schön stabil.
Zum Arrangieren eines Denka mit suisen braucht man nicht viel zu sagen. Erst
der Striptease, dann das neu Zusammenstellen der kabu, das Aufstellen im Gefäß und schließlich das Ausrichten der
Blätter. Fertig ist ein Arrangement mir 8 Blättern und 2 Blüten. Hört sich nicht
nach viel Arbeit an und sieht auch nicht besonders schwierig aus, forderte
unser Können aber doch heraus. Aber schlussendlich haben alle Damen die Sache
gut gemeistert, sowohl im kenzan als
auch klassisch im izutsu-kubari.
Diejenigen, die keine Nerven für das Denka hatten, arbeiteten aus Drehweide,
Tazetten und Anemonen ein natürliches Jiyūka und
hatten auch ihre Freude daran.
Außerdem wurde schon fleißig für das Frühlingsseminar im Schloss Puchberg bei Wels geübt, das ab Freitag über die Bühne gehen wird. Erste Rohentwürfe wurden umgesetzt und jetzt harren die Blütenzweige nur noch darauf, ihre Knospen genau zum richtigen Zeitpunkt zu öffnen. Fotos davon gibt es aber erst zu sehen, wenn die Prüfungsarbeiten hoffentlich abgenommen sind.
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