Von Donnerstag bis Sonntag wurde in den Blumengärten Hirschstetten unter dem Titel "Flower Power" der Beginn der Sommererlebnistage gefeiert. Wir beteiligten uns daran mit einer kleinen, aber feinen Ikebana-Ausstellung im Glashaus. Leider waren wir vom Wetter nicht sehr begünstigt. Am Freitag überflutete ein heftiger Wolkenbruch das Glashaus zentimeterhoch und die durch die Lüftungsklappen eindringenden Wassermassen durchweichten das gesamte Infomaterial und die Arrangementbeschreibungen. Aber die Blumen haben die Dusche unbeschadet überstanden. Der regnerisch-kühle Samstag brachte auch nur sehr wenige Besucher, aber am Sonntag lockte das nun wieder traumhafte Frühsommerwetter viele Schaulustige auf das Gelände.
Ikebana in Wien mit der Ikenobō Ikebana Study Group Austria und der FG Ikebana der ÖGG
Montag, 30. Mai 2011
Donnerstag, 26. Mai 2011
Moribana suitai
Beim letzten Übungsabend haben wir uns mit einem Moribana suitai, der hängenden Form, beschäftigt. Dabei gilt: sobald sich nur ein Blättchen der Hauptlinie unter dem Vasenrand befindet, handelt es sich um eine suitai-Form.
Bei der Materialauswahl sollte man auf bogig überhängend oder sehr flach gewachsene Zweige achten, damit sich diese problemlos im kenzan befestigen lassen. Schneidet man einfach einen irgendwie runterhängenden Ast ohne gebogener Ansatzstelle wird man feststellen, dass der sich im Blumenigel nicht wachstumsgerecht feststecken lässt.
Die hängende Form ist sowohl im Moribana als auch im Nageire nicht unbedingt beliebt, denn es ist nicht so trivial, ein harmonisches Ganzes zu erzielen. Ein kleiner Tip am Rande: als optisches Gegengewicht zur hängenden Hauptlinie unbedingt eine aufsteigende Linie verwenden.
Bei der Materialauswahl sollte man auf bogig überhängend oder sehr flach gewachsene Zweige achten, damit sich diese problemlos im kenzan befestigen lassen. Schneidet man einfach einen irgendwie runterhängenden Ast ohne gebogener Ansatzstelle wird man feststellen, dass der sich im Blumenigel nicht wachstumsgerecht feststecken lässt.
Die hängende Form ist sowohl im Moribana als auch im Nageire nicht unbedingt beliebt, denn es ist nicht so trivial, ein harmonisches Ganzes zu erzielen. Ein kleiner Tip am Rande: als optisches Gegengewicht zur hängenden Hauptlinie unbedingt eine aufsteigende Linie verwenden.
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Dienstag, 17. Mai 2011
Willkommen!

Leises Seufzen ab und an gehört dazu und ist absolut ok. Haben wir anderen vorbildlich demonstriert ;-). Unsere Lehrerin hat ganz tolle Zweig- und Blumen-Kombinationen gewählt, für die "Fortgeschrittenen" waren daher auch interessante Anregungen für zukünftige Arrangements dabei. Daheim, das habe ich aus zuverlässiger Quelle, haben die drei Gestecke großen Anklang gefunden - sehr fein!
Sonntag, 15. Mai 2011
Rikka-Workshop
Am Freitag und Samstag gab es in der ÖGG einen Intensiv-Workshop zum Thema Rikka shofûtai mit vorwiegend krautigem Material (kusa-mono). Der Freitag war für Theorie und Vorführung des Beispielarrangements reserviert, am Samstag wurde dann fleißig am eigenen Werk gebastelt. Zusätzlich gab es einen Moribana-Einführungskurs für Anfänger.
Die Teilnehmerinnen - in unterschiedlichen Ausbildungsstadien, vom relativen Neuling bis zum Beinahe-Profi - versuchten, die "Vorlage" möglichst getreu zu kopieren bzw. einen Eigenentwurf umzusetzen. Das Pflanzenmaterial ist zwar für alle "Nachahmer" gleich, aber natürlich gibt es keine absolut identische Blumen und Zweige. Deshalb sieht auch die exakteste Kopie immer ein wenig anders aus als die Vorlage. Aber genau das macht doch den Reiz des Ikebana aus - man lässt sich auf die Pflanzen ein und versucht, im Rahmen der Regeln etwas Eigenes zu schaffen.
Das größte Augenmerk wird auf den korrekten Verlauf der Linien und die Höhe der jeweiligen Abgänge gelegt. Sobald das Grundgerüst steht, folgt die Feinarbeit: Blätter werden in Form gestreichelt, Stiele in die richtige Position gerückt und Überstehendes wird zurechtgeschnippelt. Dann noch ein letzter prüfender Blick und gespanntes Warten auf die Korrektur - halten sich die Änderungswünsche in Grenzen oder muss vieles zerlegt und geändert/neu gemacht werden? Da auf gröbere Fehler bereits während des Aufbaus hingewiesen wurde, waren die Endkorrekturen nicht allzu aufwändig. Trotzdem - wir starteten um 9:30 und das letzte Arrangement verließ den Übungsraum gegen 18:45. Ich denke, dass alle Teilnehmerinnen mit ihren Werken sehr zufrieden waren.
Und hier noch die Ergebnisse eines intensiven Workshops:
die "Vorlage"
und die "Kopien"
Die Teilnehmerinnen - in unterschiedlichen Ausbildungsstadien, vom relativen Neuling bis zum Beinahe-Profi - versuchten, die "Vorlage" möglichst getreu zu kopieren bzw. einen Eigenentwurf umzusetzen. Das Pflanzenmaterial ist zwar für alle "Nachahmer" gleich, aber natürlich gibt es keine absolut identische Blumen und Zweige. Deshalb sieht auch die exakteste Kopie immer ein wenig anders aus als die Vorlage. Aber genau das macht doch den Reiz des Ikebana aus - man lässt sich auf die Pflanzen ein und versucht, im Rahmen der Regeln etwas Eigenes zu schaffen.
Das größte Augenmerk wird auf den korrekten Verlauf der Linien und die Höhe der jeweiligen Abgänge gelegt. Sobald das Grundgerüst steht, folgt die Feinarbeit: Blätter werden in Form gestreichelt, Stiele in die richtige Position gerückt und Überstehendes wird zurechtgeschnippelt. Dann noch ein letzter prüfender Blick und gespanntes Warten auf die Korrektur - halten sich die Änderungswünsche in Grenzen oder muss vieles zerlegt und geändert/neu gemacht werden? Da auf gröbere Fehler bereits während des Aufbaus hingewiesen wurde, waren die Endkorrekturen nicht allzu aufwändig. Trotzdem - wir starteten um 9:30 und das letzte Arrangement verließ den Übungsraum gegen 18:45. Ich denke, dass alle Teilnehmerinnen mit ihren Werken sehr zufrieden waren.
Und hier noch die Ergebnisse eines intensiven Workshops:
die "Vorlage"
und die "Kopien"
Mittwoch, 11. Mai 2011
Bilder vom Übungsabend
Beim gestrigen Übungsabend sind recht unterschiedliche Arrangements entstanden. Bei zwei der sui-riku-ike wurde der Stein weggelassen, da vor den Zweigen Schilf bzw. Rohrkolben stehen. Diese Pflanzen wachsen im Sumpfbereich, deshalb ist der Übergang zum festen Land fließend und es ist kein Stein nötig.
Montag, 9. Mai 2011
SUI-RIKU-IKE
Sui-riku-ike bedeutet wörtlich übersetzt Wasser-Land-Arrangement. Man versucht, einen Ausschnitt einer Teichlandschaft in der Schale "nachzubauen". Im Vordergrund stehen Wasserpflanzen, während im Hintergrund das jenseitige Ufer des Gewässers mit dem entsprechenden Bewuchs erkennbar ist. Um den Eindruck von "Land" zu verstärken, wird vor den Landpflanzen ein Stein positioniert. Dies ist der einzig erlaubte Einsatz nonfloralen Materials im traditionellen Shôka.
Ein sui-riku-ike kann das ganze Jahr über arrangiert werden, wobei man auf das charakteristische Wachstum der verwendeten Pflanzen Rücksicht nehmen muss. Sieht man sich z. B. eine Irispflanze genauer an, wird man feststellen, dass sich die Erscheinungsform je nach Jahreszeit ändert. Im Frühling sind die Blüten noch tief zwischen den Blättern versteckt, während im Hochsommer und Herbst die Blüten hoch über dem Laub stehen.
Iris sind zwar die am Häufigsten verwendeten Wasserpflanzen im sui-riku-ike, genauso können aber auch Dotterblumen, Calla oder sogar See- und Teichrosen verwendet werden.
Ich bin schon gespannt, wie die Ergebnisse des morgigen Übungsabends aussehen. Wir werden vermutlich eine Vielzahl unterschiedlicher Landpflanzen zu Gesicht bekommen, während viele der Teilnehmerinnen mit Iris als Wasserpflanzen arbeiten werden. Fotos folgen so bald als möglich.
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