Am Freitag und Samstag gab es in der ÖGG einen Intensiv-Workshop zum Thema Rikka shofûtai mit vorwiegend krautigem Material (kusa-mono). Der Freitag war für Theorie und Vorführung des Beispielarrangements reserviert, am Samstag wurde dann fleißig am eigenen Werk gebastelt. Zusätzlich gab es einen Moribana-Einführungskurs für Anfänger.
Die Teilnehmerinnen - in unterschiedlichen Ausbildungsstadien, vom relativen Neuling bis zum Beinahe-Profi - versuchten, die "Vorlage" möglichst getreu zu kopieren bzw. einen Eigenentwurf umzusetzen. Das Pflanzenmaterial ist zwar für alle "Nachahmer" gleich, aber natürlich gibt es keine absolut identische Blumen und Zweige. Deshalb sieht auch die exakteste Kopie immer ein wenig anders aus als die Vorlage. Aber genau das macht doch den Reiz des Ikebana aus - man lässt sich auf die Pflanzen ein und versucht, im Rahmen der Regeln etwas Eigenes zu schaffen.
Das größte Augenmerk wird auf den korrekten Verlauf der Linien und die Höhe der jeweiligen Abgänge gelegt. Sobald das Grundgerüst steht, folgt die Feinarbeit: Blätter werden in Form gestreichelt, Stiele in die richtige Position gerückt und Überstehendes wird zurechtgeschnippelt. Dann noch ein letzter prüfender Blick und gespanntes Warten auf die Korrektur - halten sich die Änderungswünsche in Grenzen oder muss vieles zerlegt und geändert/neu gemacht werden? Da auf gröbere Fehler bereits während des Aufbaus hingewiesen wurde, waren die Endkorrekturen nicht allzu aufwändig. Trotzdem - wir starteten um 9:30 und das letzte Arrangement verließ den Übungsraum gegen 18:45. Ich denke, dass alle Teilnehmerinnen mit ihren Werken sehr zufrieden waren.
Und hier noch die Ergebnisse eines intensiven Workshops:
die "Vorlage"
und die "Kopien"
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