Montag, 10. Juni 2024

Frühswommerworkshop in der ÖGG

Unser Frühsommer-Workshop stand diesmal ganz im Zeichen von Shōka. Zuerst ging es um Denka, das wir mit Aspidistra (5 Blätter) im kubari gearbeitet haben, gefolgt von Curcuma, bei dem wir das Arrangieren von wago geübt haben. 
Die Curcuma-Pflanzen in den Töpfen waren leider nicht ganz so hoch wie gewünscht, dafür hatten wir aber genügend Blätter zur Verfügung. Außerdem waren die Blüten sehr schön, es gab ausreichend Knospen und wir konnten zwischen weißen und dunkelpinken Exemplaren wählen. 
Der Vorteil von Topfpflanzen liegt auch darin, dass man genau sieht, wie die Pflanzen eigentlich wachsen, und man diese Eigenschaften dann im Arrangement nacharbeiten kann. Im Fall von Curcuma steht die Blüten zwischen den Blättern, deren Vorderseiten zur Blüte zeigen – also bildet man im Arrangement sogenannte wago

Am Samstag waren dann unter anderem geteilte Arrangements an der Reihe. Da wir keine echten Wasserpflanzen für gyōdō-ike zur Verfügung hatten, wurde einfach mit Schachtelhalm und Calla gearbeitet. Einige Damen ersetzten die Schachtelhalme durch Binsen, denn beide Pflanzen werden nach ungefähr denselben Prinzipien angeordnet. 
Unsere Arrangements waren teilweise recht bewegt, da die Schachtelhalme leider stark gebogen geliefert wurden. Da half es auch nichts mehr, dass wir die Halme liegend und dicht eingerollt aufbewahrt haben. Sobald sie aufrecht standen, haben sie sich wieder verbogen. 
Wer Binsen hatte, war da natürlich im Vorteil, musste dafür aber mit den dünnen Linien und der verschwimmenden Sicht kämpfen. Sozusagen ausgleichende Gerechtigkeit. 

Nach dem gyōdō-ike ging es weiter mit Shōka sanshu-ike, und zwar sowohl hito-kabu-ike als auch geteilt als kabu-wake. Da wir für jedes Arrangement die Auswahl unter vier Materialien hatten, entstanden abwechslungsreiche Arbeiten.
Den Abschluss bildete Shōka shimpūtai, ebenfalls sowohl ein- als auch zweifüßig und mit vielfältiger Materialauswahl. 

Am Sonntag ging es wie üblich um Freestyle, damit auch der Nachwuchs Gelegenheit zum Üben bekam. Zuerst ein natürliches Arrangement, das an eine Teichlandschaft angelehnt war, gefolgt von einer abstrakteren Variante, bei der die Pflanzen aufgrund von Farbe, Form und Textur verwendet wurden. 
Besonderes Highlight des Tages war allerdings das Relief. Bei der Vorankündigung des Programms gab es noch einige Skepsis, die ist allerdings schnell verflogen und die Damen haben sich begeistert ins Abenteuer gestürzt. 
Wir hatten quadratische Rahmen mit einem tiefen Rand zur Verfügung, wodurch wir unsere kleinen Vasen direkt in den Rahmen stellen konnten. Andere Varianten waren die Befestigung des Wasserbehälters an der Rückwand, oder man stellte das Arrangement einfach vor den Rahmen. Jedenfalls konnten die Damen ihrer Kreativität freien Lauf lassen, was sie dann auch weidlich ausnutzten. Pflanzen hatten wir schließlich genügend zur Verfügung. 

Nach dem obligatorischen Aufräumen machten sich alle auf den Heimweg. Lange dauert es ja nicht, bis einige von uns sich wiedersehen, schließlich steht gleich am Dienstag der nächste Übungsabend an. Hier nun einige unserer Arbeiten.

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