Mittwoch, 29. Mai 2024

Freestyle Basic 3

Bei Übungsabend stand diesmal die letzte Variante aus der Serie der linienbetonten Arrangements auf dem Programm – horizontale Form mit hintereinander angeordneten Fußpositionen. 
Das Großmarktpaket enthielt Kornblumen, wunderschöne rosa Alstroemerien, ganz frischen Frauenmantel und einjährige Hirse. Dazu kamen noch Aucuben-Zweige, die eine der Teilnehmerinnen gestiftet hat. 

An und für sich Material, das (zumindest auf dem Papier) für eine waagrechte Form geeignet ist. Aber im Zusammenspiel mit den verschiedenen Gefäßen klappte das doch nicht ganz so gut wie gedacht, weshalb unsere Arbeiten zwar schön hintereinander angeordnete Füße aufweisen, die seitliche Ausdehnung aber etwas zu wünschen übrig ließ. 
Ein hoher Vasenrand oder ein etwas tiefer liegender kenzan machte es in manchen Fällen schlichtweg unmöglich, die Linien flach anzuordnen. Da waren diejenigen von uns im Vorteil, die Oasis verwendet haben. 
Also begnügten wir uns mit der Umsetzung des perspektivischen Teils der Vorgabe und arrangierten das Material so, wie es bestmöglich passte. Das ist ja auch das eigentliche Ziel eines Freestyle-Arrangements – sich auf das Material einlassen und sich beim Arrangieren davon leiten lassen. 
Wer selbst Material mitbrachte, hatte dieselben Schwierigkeiten wie die Gruppe mit dem Überraschungspaket, denn waagrecht gewachsene oder verwendbare Pflanzen mit Liniencharakter sind um diese Jahreszeit schwierig aufzutreiben. Beim nächsten Versuch werden wir so ein Arrangement in den Herbst/Winter verschieben, wo dann Zweige als Linienmaterial verwendet werden können. 

Das Konzept der Anordnung hintereinander haben wir jedenfalls verstanden. Man kann entweder den perspektivischen Charakter betonen, oder man schafft neue Sichtweisen, etwa durch sich überlappende Bereiche. Es entsteht ein Ausdruck, der durch das Nebeneinanderstellen nicht erzielt werden kann, weil sich beispielsweise Blattflächen oder Blütenköpfe gegenseitig behindern würden. 

Jedenfalls hatten wir Spaß beim Arrangieren und haben nebenbei noch etwas gelernt – das ist schließlich das Wichtigste. Außerdem freuen wir uns auf den kommenden Workshop, der dem Schwerpunkt Shōka gewidmet ist. Aber auch Freestyle wird nicht zu kurz kommen.
Hier nun die gestrigen Arbeiten. Die Bilder in der Galerie werden wieder nach und nach mit Hausübungen ergänzt.

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