Nach einer gefühlten Ewigkeit konnten wir uns endlich wieder zu einem Wochenend-Workshop treffen. 2½ intensive Ikebana-Tage liegen hinter uns und diesmal waren wir überaus dankbar für eine funktionierende Klimaanlage im Seminarraum der ÖGG.
Nicht nur die Pflanzen, sondern auch wir haben die schwüle Hitze des Wochenendes nur dank des klimatisierten Raumes gut überstanden. Jedes Mal, wenn wir raus zum Fotoplatz gegangen sind (oder den Saal aus sonstigen Gründen verlassen haben), wurden wir deutlich daran erinnert, dass wir einen echt heißen Sommer erleben.
Ikebana-technisch wurden wir speziell am Freitag und Samstag gefordert: Zuerst beschäftigten wir uns mit tatehana, wobei die meisten von uns ganz brav im komiwara gearbeitet haben. Der Samstag war dann ganz dem Shōka gewidmet: Beginnend mit Shōka shōfūtai isshu-ike (Montbretien) ging es über nishu-ike maze-ike (Wiesenknopf und Ballonblumen) weiter zu Shōka sanshu-ike (Allium, Ruscus und kleine Rosen). Mit demselben Material wurde dann noch Shōka shinpūtai gearbeitet, bevor sich die Damen einem weiteren Shōka shinpūtai widmeten, diesmal mit eigener Materialzusammenstellung.
Außerdem gab es eine Diplomverleihung zu feiern. Nach coronabedingter Verzögerung durfte eine unserer Damen gleich die ersten drei Diplome auf einen Schwung in Empfang nehmen.
Der Shōka-Tag wurde auch dazu genutzt, sich an diversen Übungen und Prüfungen zu versuchen. Da gab es einen Mond zu bewundern (im Sommer kein leichtes Unterfangen, passendes Zweig-Material zu finden!), Denka-Shōka mit Agapanthus, Calla und Hosta und die unvermeidlichen Sommer-Arrangements sui-riku-ike und gyōdō-ike. Auch wurde ein erster Anlauf gestartet, sich dem 7-Gräser-Arrangement (nana-kusa) anzunähern.
Am Sonntag ging es dann wieder lockerer zu, da sich dieser Seminartag dem Freestyle widmete. Das Programm bot eine flächenbetonte Arbeit in perspektivischer Anordnung, ein Arrangement unter Verwendung sich kreuzender Linien und das Arrangieren in Vasen mit zwei Öffnungen. Auch an diesem Tag entstanden Prüfungsarrangements und das Material wurde auch für andere Freestyle-Formen zweckentfremdet.
Alles in allem war es ein sehr harmonischer und gleichzeitig intensiver Workshop, bei dem wir wieder viel gelernt haben. Hier nun eine kleine Auswahl aus den unzähligen entstandenen Arbeiten.
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