Das Tazetten-Shōka gehört – so wie Pfingstrosen,
Gladiolen und Chrysanthemen – zu den jedes Jahr auf dem Programm stehenden
Arrangements.
Denka mit Tazetten ist eine der Formen, die man nur durch viel
Üben meistert, dafür freut man sich aber doppelt, wenn es jedes Mal ein wenig
besser klappt. Dabei sieht die Sache so einfach aus: lediglich zwei Blüten und acht
Blätter werden in zwei kabu in eine schlanke Vase gestellt. Die Herausforderung
beginnt aber meist schon beim Einkauf am Großmarkt.
Aus Erfahrung haben wir die
Tazetten immer rund um den Valentinstag im Programm, da ist die Chance größer,
halbwegs geeignetes Material zu kriegen. Beim Workshop hatten wir das Glück,
Exemplare mit sehr langen Blättern zu ergattern, was für den Übungsabend hoffen
ließ.
Natürlich gab es diese Sorte Tazetten diesmal nicht, aber das
Ersatzmaterial war trotz einiger Schwächen nicht völlig unbrauchbar. Es gab
leider nur Tazetten mit gefüllten Blüten, dafür standen diese schön aufrecht
und hingen nicht herab. Die Blätter waren großteils ok, nur ein bisserl weich
und natürlich wie immer nicht übermäßig lang. Auch die hakama waren in
Ordnung und die Stiele ließen sich recht leicht ausziehen. Wie gesagt, das
Material war brauchbar.
Dass die gezüchteten Tazetten immer viel mehr Blätter aufweisen
als die Wildformen ist uns bekannt, aber diesmal war die Wuchsform recht
eigenartig. Bei den meisten Stielen befand sich auf einer Seite nur ein (langes
und halbwegs stabiles) Blatt, während auf der anderen Stielseite gleich bis zu
sechs Blätter (dünn, weich und teilweise sehr verbogen) zusammengequetscht aus der hakama
herausschauten.
Da ist das Zusammenstellen der Blattpaare natürlich ein wenig
herausfordernd. Aber die Damen und Herren haben ihre Sache gut gemacht. Für einige
von ihnen war es schließlich erst die erste Begegnung mit suisen-Denka.
Für das
Alternativprogramm war eigentlich Freestyle mit Drehweide und Tazetten
vorgesehen, aber es gab am Großmarkt sehr hübsche Mandelröschen. Diese zusammen
mit pinkfarbenen Anemonen, Tazetten und Bartnelkenbällchen ergaben eine
frühlingshafte Kombination für eine aufrechte Grundform Basic 1.
Den kommenden
Übungsabend wird dann eine unserer Damen bestreiten – hin und wieder müssen
auch andere Gruppenmitglieder Unterrichtserfahrung sammeln.
Zwei der Denka
haben sich leider wieder geweigert, fotografiert zu werden, obwohl sie tadellos
arrangiert waren. Die restlichen Werke sind aber alle zu sehen.
die Freestyle-Arbeiten ....
.... und die suisen-Denka
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