Das erste Monatstreffen von Ikebana International
Chapter #223 Vienna nach der Sommerpause stand hauptsächlich im Zeichen der
bevorstehenden Jubiläumsausstellung "Ikebana von der Tradition zur
Moderne", die Mitte Oktober im WUK stattfinden wird.
Es galt, die Plätze
für die einzelnen Arrangements zu vergeben, die Gruppenarbeiten und Installationen
zu planen, Aufsichtsdienste und andere Aufgaben zu verteilen und auch den
Ablauf des "Mitmach-Ikebana" zu fixieren. Für diesen Punkt haben wir
ein weiteres Treffen in der Studiogalerie vereinbart, um die nötigen
praktischen Vorbereitungen gemeinsam zu erledigen.
Da nach derzeitigem Stand
rund 20 Herrschaften aktiv an der Ausstellung teilnehmen werden (aber nicht jeder
zu den Monatstreffen kommen kann) ist es gar nicht so einfach, alle unter einen
Hut zu kriegen. Da läuft vieles in Kleingruppen, die ihren Wissensstand dann
erst koordinieren müssen. Aber in Zeiten von Handy und Internet ist das heute
wesentlich einfacher als früher.
Nach all den administrativen Aufgaben ging es
dann doch noch ans Arrangieren. Das Thema des Treffens lautete
"Samenstände und früchtetragende Zweige". Klingt zwar recht schön und
passt auch zur Jahreszeit, aber für mich als Vertreterin von Ikenobō ist
das nicht ganz so einfach. Schließlich verwenden wir Fruchtstände nicht gerade
häufig und wenn, dann auch nicht unbedingt als Hauptmaterial.
Allerdings gelten die
Wedel von Miscanthus streng genommen auch als Samenstand. Deshalb konnte ich die
Verbindung zum Mondfest herstellen und ein passendes Jiyūka arrangieren. Neben Miscanthus verwendete ich gelbe Mini-Chrysanthemen und 2 ziemlich von Raupen oder Schnecken perforierte dunkle Heuchera-Blätter, die einen schönen Kontrast ergaben und auch herbstlich wirkten. Passend zum kazai verwendete ich ein Bambusgefäß, dass einem traditionellen nijū nachempfunden war.
Von den anderen Anwesenden gab es die unterschiedlichsten Arrangements mit Hagebutten und anderen Beeren,
Samenkapseln und -schoten, Blütenständen von Sonnenhut und Blutblume
(Haemanthus), Liguster- und Efeubeeren und vieles mehr zu sehen. Die Container rangierten von durchsichtigen Acryl- und Glasgefäßen über Körbe bis hin zu diversen Keramiken in Schalen- und Vasenform.

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