Alle Jahre wieder lockt das erste Juliwochenende mit dem
Beginn des Sommerseminars im Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels. Auch schon
Tradition hat, dass das Auto bis Oberkante Unterkiefer vollgepackt wird und
einem diverse Pflanzen während der Fahrt im Nacken kitzeln. Neu war diesmal
eine Baustelle auf der üblichen Zufahrtsstrecke, die uns einige Ehrenrunden
einbrachte, bis wir endlich im Schloss gelandet waren. Die Umleitungsschilder
waren so dezent und sparsam angebracht, dass sie vermutlich nur von den
Einheimischen gefunden wurden. Immerhin, ab dem nächsten Jahr wird die Gegend
dann mit Fernwärme versorgt.
Der Freitagnachmittag begann mit der obligatorischen
Schlepperei. Alles wurde in den Seminarraum – wir residierten wieder im Atelier
– geschafft und dann startete das Tischrücken, bis für alle Teilnehmerinnen
schöne Plätze mit Hintergrund geschaffen waren. Da bis zu Begrüßung und
Abendessen noch genügend Zeit verblieb, konnten wir gleich mit unseren
Prüfungsarrangements beginnen. Unsere Gruppe war wieder stark vertreten und die
Mädels haben ganz toll arrangiert.
Abends wurde der erste Teil der Blumen für die kommenden
Tage gebracht. Kaum war alles durchgezählt, geprüft und versorgt, begann auch
schon die Korrekturrunde. Danach genossen wir den schönen Sommerabend im Hof
neben dem Ateliersaal.
Der Samstag startete gleich mit einem großen Brocken:
Iris-Shôka mit mindestens 17 Blättern und 2-3 Blüten stand für den ersten
Unterrichtsteil auf dem Programm. In der 2. Einheit durften wir uns dann an
einem gyodô-ike mit Rohrkolben und
Calla versuchen. Die noch nicht so erfahrenen Ikebanesinnen arrangierten
währenddessen Jiyûka. Wer in der Pause zwischen den Einheiten Zeit und Lust
hatte, versuchte sich wieder an Prüfungen, die dann am Abend begutachtet und
korrigiert wurden.
Das Haus stellte uns schöne Podeste vor den Unterrichtsraum
auf und auch im Bereich des großen Saals sollten wir unsere Werke präsentieren.
Schließlich war das Schloss für Sonntag als Bühne für eine große Hochzeit
auserkoren und die Gäste sollten neben den Brautleuten auch die schönen Blumen
bewundern können.
Diesmal beschlossen wir den Tag im Referentenzimmer. An den
Atelierhof grenzen schließlich Zimmer an und in gemütlicher Runde kann es schon
mal ein wenig lauter werden. Im Referentenzimmer sitzt es sich auch gemütlicher
und die Infrastruktur in Form von Getränken und Gläsern ist leichter
erreichbar.
Hier nun einige Impressionen der ersten beiden Tage:
einige unserer Prüfungsarrangements vom Freitag
die "Vorlagen-Jiyûka" für den Nachwuchs
Übungen und Prüfungen vom Samstag
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