Mittwoch, 14. Mai 2014

Teichlandschaft und Iris-Shôka

Es ist irgendwie auffällig - sobald ein nicht so beliebtes Arrangement auf dem Plan steht, verringert sich die Anzahl der Teilnehmerinnen am Übungsabend. Ob das nur Zufall ist? Ganz bestimmt, denn die Absagen waren alle wohl begründet ;-)

Jedenfalls beschäftigten wir uns gestern mit einem der schwierigeren Shôka-Arrangements, diesmal mit Iris germanica, der Bartiris oder auch Schwertlilie. Üblicherweise verwenden wir ja die Wasser- oder Sumpfiris für unsere Ikebana-Werke, aber speziell der Nachwuchs tut sich mit den kräftigen Blättern der Iris germanica leichter. Einerseits ist die Sonnenseite einfacher zu erkennen und durch die natürliche Krümmung der Blätter lässt sich die Form besser herausarbeiten. Da es beim Iris-Shôka unzählige Regeln gibt, auf die man achten muss, ist es eine Erleichterung, wenn zumindest die Biegung der Blätter deutlich ausfällt und die Vorder- und Rückseiten der Blätter gut zu unterscheiden sind. 

Leider gibt es am Großmarkt lediglich ganz vereinzelt Blüten der Schwertlilie und Blätter sind überhaupt nicht zu kriegen. Da bleibt einem nichts anderes übrig, als im hoffentlich vorhandenen Garten zu wildern oder wohlmeinende Verwandte, Nachbarn und Freunde anzubetteln. (Die Möglichkeit, sich am öffentlichen Grün zu vergreifen, sollte man nur im äußersten Notfall in Erwägung ziehen). Wer trotzdem keinen Zugang zu diesen Iris hatte (oder sich noch nicht an das Shôka wagte), versuchte sich an einem Landschaftsarrangement zum Thema Teich.

Im Endeffekt kamen neben 3 recht guten Shôka auch 4 Teichlandschaften zustande, die unterschiedliche Szenarien veranschaulichten. Da gab es den Gartenteich, das Ufer an der Donauinsel und auch die Klosterneuburger Au zu bewundern. Jede der Landschaften vermittelte ihr eigenes Flair. 

 
  

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