Mittwoch, 23. April 2014

Perspektivisches Jiyûka

Reichlich dezimiert durch die noch andauernden Osterferien beschäftigten wir uns gestern mit perspektivischem Jiyûka. Dieser hochtrabende Name bedeutet nichts anderes, als dass die einzelnen kabu nicht nebeneinander, sondern hintereinander im Gefäß aufgestellt werden. Dadurch erreicht man räumliche Tiefe und kann neue Sichtweisen und Blickwinkel umsetzen. Besonders mit großblättrigem kazai kann es oft schwierig sein, die einzelnen Elemente so anzuordnen, dass nichts aneinander pickt. Stellt man die Linien mit ausreichendem Abstand hintereinander, umgeht man dieses Problem. Außerdem lassen sich einzelne Elemente ein wenig "verstecken", um nicht gleich auf den ersten Blick erkannt zu werden. Dadurch bringt man auch eine Art Spannung ins Arrangement, denn das Auge ist beschäftigt, alle Bestandteile zu erkunden. Einen Nachteil hat diese Art des Arrangierens allerdings - die Fotos sehen nicht gut aus. Die räumliche Tiefe wird auf ein zweidimensionales Bild umgelegt und geht völlig verloren.
Wir beschäftigten uns gestern mit Palmwedeln, Gerbera und den frischen Trieben des Schneeballs und versuchten, unsere Ideen umzusetzen. Da konnten wir auch schon mal ein Schiff unter vollen Segeln durch den Übungsraum gleiten sehen. Oder die Tänzerin mit den Fächern bewundern. Eine der Damen hat bereits für den kommenden Übungsabend in 3 Wochen vorgearbeitet und ein Iris-Shôka arrangiert. Da haben wir gleich einen Vorgeschmack auf das, was uns beim nächsten Treffen blüht.

 

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