Mittwoch, 10. April 2024

Shōka shimpūtai

Nach relativ langer Zeit stand gestern endlich wieder einmal Shōka shimpūtai auf dem Programm. 
Viele lieben diesen Ikebana-Stil, weil man dafür nicht viel Material braucht und auch relativ schnell fertig ist. Aber wie das eben so ist mit reduzierten Formen – je einfacher und sparsamer etwas aussieht, desto schwieriger ist es, ein harmonisches Ganzes zu schaffen, das dann auch noch andere Personen anspricht. 
Das ist ja eines der Merkmale eines Shōka shimpūtai, es soll eine Aussage besitzen, die auch von Nicht-Ikebanesen, zumindest aber von den Kolleg*innen verstanden wird. 

Die Korrektur-Runden sind bei kreativen Arbeiten ja immer besonders interessant, bei Shōka shimpūtai wird die Sache noch ein bisschen spannender. 
Man kennt das ja, eigentlich ist man mit dem Werk recht zufrieden, aber irgendetwas stört oder stimmt noch nicht völlig. Man tüftelt rum, hat aber keine wirklich zündende Idee und ist auf eine Weise betriebsblind. 
Da hilft es manchmal, eine Runde zu drehen und den Kopf frei zu kriegen, bevor man sich mit neuem Blick nochmal dem Arrangement widmet. Vielleicht findet sich ja auch unter den Materialien der anderen genau das Pflänzchen, das die eigene Arbeit aufpeppt. 
Oder aber man ruft um Hilfe und hofft darauf, dass die Korrektur alles ins Lot bringt. 

Da gestern jeder das Material selbst mitgebracht hat, sind besonders vielfältige Arrangements entstanden. Und ja, bei einigen hat der Blick in den Blumeneimer des Nachbarn genau das zutage gefördert, was dem eigenen Shimpūtai noch gefehlt hat. 
Hier nun einige unserer Arbeiten, Hausübungen werden nachgereicht.

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