Jubiläumsausstellung zu Ehren von Frau Prof. Pointner-Komoda
Vom 6. bis 10. Juli 2018 versammelten sich
Ikebanesen aus Deutschland, der Schweiz, den USA und Österreich im Schloss, um
das 45-jährige Jubiläum von Prof. Pointner-Komoda mit einer großen Ausstellung
zu feiern.
Am Samstag fanden eine Demonstration der Meisterin und die feierliche
Ausstellungseröffnung statt. An den darauf folgenden beiden Tagen wurde
intensiv geübt und so manches Werk fand nicht nur seinen Weg auf den
jeweiligen Prüfungsbogen, sondern ersetzte das eine oder andere Ausstellungsarrangement,
das der Hitze im Foyer des Bildungshauses nicht standhielt.
Einige von uns
reisten bereits am Donnerstag an, um die noch herrschende relative Ruhe für die
Gestaltung der aufwändigeren Arbeiten zu nutzen. Freitagfrüh begann dann der
eigentliche Aufbau der Ausstellung. Tische und Podeste wurden verteilt,
Hintergrundbahnen gespannt und die Tischreihen ansprechend verkleidet.
Papier
ist ja sprichwörtlich geduldig und selbst die ausgefeiltesten Pläne stimmen nicht immer mit der
Realität überein (besonders dann, wenn diverse Fenster oder Türen nicht in den zur Verfügung gestellten Plänen eingezeichnet sind oder Maße nicht stimmen). Also wurden letzte Feinabstimmungen vor Ort vorgenommen und
so manches Arrangement landete an einem ganz anderen Ort als ursprünglich vorgesehen.
Aber aufgrund der verteilten Namensschilder hat noch jede Ikebanesin ihren
Ausstellungsbereich gefunden.
Die meisten Ausstellerinnen trafen so gegen
Mittag ein und stürzten sich gleich ins Geschehen. Entweder direkt am zugewiesenen
Platz, auf Arbeitstischen im Foyer oder unten im Atelier – unserem eigentlichen
Seminarraum – wurde fleißig gewerkt und die Arrangements nahmen nach und nach
Form an. Die Leiterinnen der jeweiligen Gruppen hatten ein wachsames Auge auf
das Geschehen und griffen, wenn nötig, korrigierend ein. Das letzte Wort hatte
natürlich unsere Meisterin, die alle Werke nochmals überprüfte, bevor diese der
Öffentlichkeit präsentiert werden durften.
Deadline für die
Ausstellungsarbeiten war am Samstag um 14:00 und wir haben alles locker
geschafft. Diejenigen Ikebana-Lehrerinnen, die Prof. Pointner bei der
Vorführung am Samstagnachmittag assistierten, bereiteten Gefäße und Material
vor und kümmerten sich um die Ausstattung der Bühne.
Pünktlich um 15:30
startete dann die 90minütige Vorführung, bei der jeweils zwei Shōka shinpūtai und Jiyūka,
sowie ein traditionelles Shōka shōfūtai isshu-ike
gezeigt wurden. Die Moderation der Demo übernahm die Präsidentin unserer Study
Group, Frau Mag. Rösler.
Im Anschluss an die Vorführung wurde die Ausstellung
offiziell eröffnet. Der Altdirektor des Bildungshauses, der uns seit vielen
Jahren bei unseren Seminaren begleitete, hielt die Laudatio auf unsere
Meisterin. Nach Grußbotschaften und Danksagungen vonseiten des Deutschen
Chapters und der Study Group ergriff Prof. Pointner selbst das Wort und
bedankte sich für so viele Jahre an fruchtbarer Zusammenarbeit.
Musikalisch
untermalt wurde die Eröffnungszeremonie vom Duo La Perla, das uns bereits vor 5
Jahren so wunderbar durch die damalige Veranstaltung führte.
Und dann wurden
die zahlreichen Besucher auf unsere Werke "losgelassen".
Präsentiert
wurden alle Ikenobō-Stile – beginnend bei tatehana
über traditionelle und moderne Rikka und Shōka bis hin zu Jiyūka – und nach der
Resonanz der Besucher zu urteilen, kamen unsere Arbeiten sehr gut an.
Einen
besonderen Blickpunkt bildete der "Fluss des Lebens", ein
Landschaftsarrangement in 2 riesigen suiban,
für den sogar eine eigene Hintergrundkonstruktion aufgebaut wurde. Aber auch
alle anderen Ausstellerinnen konnten sich über begeisterte Betrachter freuen. Einige
Besucher nutzten die Gelegenheit und besuchten uns gleich mehrmals.
Alles in
Allem stellte diese Veranstaltung einen würdigen Abschluss des Wirkens unserer
Meisterin in Puchberg dar. Hier nun eine kleine Auswahl der gezeigten Ausstellungsarrangements:
die Arrangements unserer Meisterin
traditionelles und modernes Rikka
traditionelles und modernes Shōka
verschiedene Jiyūka
Landschaftsarrangement "Fluss des Lebens"
die bei der Vorführung gezeigten Arrangements
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