Unser außerordentlicher
Übungsabend im Juli bescherte uns eine kleine Programmänderung: Am Großmarkt
kriegen wir leider keine Schachtelhalme mehr (genauer gesagt müssten wir einen
kompletten Karton mit 1000 Stück bestellen – in dem können wir uns dann
eingraben) und nicht jeder von uns hat Zugang zu Binsen oder Rohrkolben. Also
haben wir das geplante gyōdō-ike mit
Calla als mekabu einfach in ein Denka-Shōka
mit Calla verwandelt.
Für den Nachwuchs gab es ein natürliches Jiyūka "Teichlandschaft"
mit Calla, Binsen, Irisblättern, Houttuynia (Molchschwanz) und ein wenig tsuyo-mono. Ein linienbetontes
Arrangement, das durch unterschiedliche Blattformen und Grüntöne geprägt war
und eher zurückhaltend wirkte.
Ein gyōdō-ike gab es dann doch noch zu sehen und auch ein Shōka shōfūtai isshu-ike mit Gladiolen. Eine weitere unserer Damen hat ein Shōka shōfūtai nishu-ike mit Schafgarbe und Ballonblumen gezaubert.
Eine besondere
Herausforderung war das Material, das Martina mitbrachte: Ligularia
przewalskii, ein Kreuzkraut mit wunderbaren gelben Blütenkerzen und
interessanten Blättern. Etwas, mit dem wir noch nie Ikebana gemacht haben. Wir
entschieden uns dafür, die Pflanze mit zwei Blüten und mehreren Blättern
ähnlich wie das Denka mit Calla zu verarbeiten. Vermutlich wäre auch ein
Arrangement wie ein Denka mit oha-mono
(z.B. mit Astilbe oder Hosta) möglich gewesen. Vielleicht beim nächsten Versuch.
Die Blätter haben jedenfalls gut gehalten, obwohl ihre etwas sparrige Form eine
große Herausforderung darstellte.
Die Gruppe begibt sich jetzt für fast ein
Monat in Sommerpause, bevor es Mitte August wieder einen Übungsabend gibt. Zwei
von uns werden allerdings kommende Woche einen Trip nach Deutschland zu unserer
Meisterin unternehmen. Es gilt, Prüfungsbögen abzuarbeiten…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen