Neben Narzissen und Tulpen ist auch die Weide in allen ihren Spielarten ein wunderbar frühlingshaftes Ikebana-Material. Kätzchenweiden bezaubern durch ihre samtigen Blütenkätzchen, die es nicht nur in silbergrau, sondern auch in Rosa-rot und sogar in Schwarz gibt und Drehweiden verleihen mit ihrer schwungvollen Bewegung und den zartgrünen Blättchen jedem Arrangement einen lebhaften Ausdruck.
Als gut formbares Linienmaterial eignen sich Palmkätzchen besonders für erste Annäherungen an Shōka shōfūtai, bieten aber gleichzeitig auch für fortgeschrittene Shōka-Experten jede Menge Gestaltungsmöglichkeiten. Und dabei muss es sich gar nicht um betsuden-Sonderformen handeln. Traditionelle Shōka-Formen mit Trauerweide sind ebenfalls sehr beliebt. Auch Shōka shinpūtai lässt sich mit jeder Art von Weide arbeiten.
Für Freestyle eignet sich die Weide ebenfalls sehr gut. Und zwar sowohl für natürliche Ausdrucksformen als auch für kreativere Arbeiten. Hier ist es besonders die Drehweide, die – speziell, wenn sie bereits kleine Blättchen ausgetrieben hat – mit ihrem aparten Ausdruck die kraftvolle Lebendigkeit des Frühlings überaus charmant einfängt.
Weide sollte man, speziell für traditionelle Arrangements, nur verwenden, solange die Blätter erst in zartgrünen Spitzen aus den Knospen hervorlugen und noch nicht voll ausgetrieben sind. Kätzchenweiden hingegen werden ausschließlich blattlos verarbeitet.
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