Montag, 6. Februar 2012

Ein Wochenende in Wollomoos

Unsere Meisterin veranstaltete am Wochenende auf vielfachen Wunsch einen Workshop für fortgeschrittene "Ikebanesen" zum Thema "suna-no-mono". Dabei handelt es sich um ein traditionelles Arrangement, das in unserem Fall mit Kiefern als Hauptmaterial gearbeitet und mit modernen Pflanzen aufgepeppt wurde. Hier gleich einmal das Foto des fertigen Arrangements unserer Meisterin:
Ein suna-no-mono sieht immer spektakulär und beeindruckend aus, speziell wenn viel altes Holz verwendet wird. Besonders bei den Vorlagen alter Meister hat man den Eindruck, dass halbe Wälder in die Gefäße gepflanzt wurden. Üblicherweise arbeitet man 4-5 Tage, bis man alles perfekt hingekriegt hat. Alleine die Vorbereitung von Träger- und Deckplatte, zentralem Stamm und komiwara (das sind die Strohbündelchen, in denen die Pflanzen festgesteckt werden) dauert gut einen Tag. Aus diesem Grund habe ich ein wenig "geschummelt", und bin schon mit fertig vorbereitetem Gefäß angereist.
Der nächste Schritt ist das Vorbereiten der Hauptäste. Da man Kiefern mit der gewünschten Krümmung und Dimension leider nicht so einfach findet, muss man die Linien aus Einzelteilen zusammensetzen und zwar so, dass es im Endeffekt aussieht, als wäre der Ast natürlich gewachsen. Auf dieses Grundgerüst werden dann noch die Nadelzweige montiert. Der große Vorteil von Kiefer ist, dass die Zweige keine direkte Wasserversorgung benötigen, sondern die Feuchtigkeit über die Nadeln aufnehmen. Deshalb reicht täglich mehrmaliges Sprühen aus, um die Zweige frisch zu erhalten. Das Herstellen meines Grundgerüstes hat den ganzen Samstag gedauert. 
Den Sonntag habe ich dann damit zugebracht, die restlichen Linien hinzuzufügen. Da ich ein geteiltes Arrangement angefertigt habe (so wurde es schließlich am Prüfungsbogen verlangt), mussten einige Elemente doppelt vorhanden sein - allerdings aus unterschiedlichen Materialien gearbeitet. Das bedeutete natürlich einen erheblichen Mehraufwand, der sich allerdings gelohnt hat, mir gefällt mein fertiges Werk:
Hier noch einige Impressionen vom Wochenende:
Abendstimmung
so musst Du das machen ....
wie war das jetzt gleich?
 


unsere Meisterin bei der Arbeit









langsam wird es ja etwas .... 



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