Vom 29. August
bis zum 1. September 2013 organisierte der Ikebana-Bundesverband im Rahmen der
IGS Hamburg eine Ikebana-Ausstellung. 86 AusstellerInnen aus 8 Ikebana-Schulen
präsentierten ihre Werke in den beiden Blumenhallen auf dem Ausstellungsgelände.
Halle 1 diente gleichzeitig als Ausstellungsgelände für wechselnde Floristik-
und Gartenleistungsschauen, weshalb die Präsentation der Arrangements nicht
gerade einfach war. Sogar der Wassergraben der Halle wurde für schwimmende und/oder
dem Wasser verbundene Arrangements genutzt. Es ist eine der Stärken der Sogetsu-Schule,
die Arrangements mit der Umgebung harmonisch verschmelzen zu lassen. In dieser Halle
fanden auch die täglichen Vorführungen statt und der Infobereich des IBV war
ebenfalls hier aufgestellt.
Halle 2
präsentierte sich am Montag als fast völlig leeres Areal, keine Idee davon,
dass hier am Mittwochabend eine Ausstellung eröffnet werden sollte. Montag und Dienstag
dienten der Vorbereitung: Unzählige Podeste (jedes fein säuberlich in einem nummerierten
Schuber verpackt) und sonstige Materialien wurden angeliefert, die Stellwände
aufgestellt und mit Stoffbahnen bespannt und sonstige Hintergründe angebracht. Einige
AusstellerInnen begannen bereits am Dienstagnachmittag mit dem Aufbau ihrer
Werke. Der Großteil der TeilnehmerInnen arrangierte aber erst am Mittwoch. Für
17:00 war die interne Eröffnung angesetzt, mit Sekt und Brötchen für die
Mitwirkenden und einer Runde durch die fertige Ausstellung, bei der jeder
Künstler sein Werk kurz vorstellte.
Die offizielle
Eröffnung fand dann am Donnerstagvormittag statt, gefolgt von einer Ikebana-Demonstration
von Prof. Shûsui Pointner-Komoda und Ilka Leibing. Die beiden arrangierten gleichzeitig
jeweils ein Jiyûka bzw. ein Shôka shinpûtai und arbeiteten dann gemeinsam an einem Rikka
shinpûtai. Am Nachmittag gab es dann eine Vorführung der Saga-Goryu-Schule,
präsentiert von Meisterin Yoshi Takahashi. Sie zeigte das Pendant ihrer Schule
zum Rikka shofûtai von Ikenobô. Der Hauptunterschied ist, dass bei Saga Goryu keinerlei
Draht oder sonstige technische Hilfsmittel zum Einsatz kommen dürfen.
Freitag
präsentierten sich Kagei Adachi Ryu und Ohara und am Samstag konnten die
zahlreichen Zuschauer wunderbare Vorführungen von Koryu Toyukai und nochmals Ohara
bewundern. Die beiden Schlussvorführungen am Sonntag waren Ikenobô und
Sogetsu gewidmet.
Sonntag um 19:00
begann dann die Demontage der Ausstellung, die Arrangements wurden abgebaut,
die Podeste verstaut und die Halle wieder in den tristen Urzustand zurückversetzt.
Durch die perfekte Organisation durch die Ausstellungsleitung des IBV verlief
der Abbau reibungslos und effizient. Kaum zu glauben, wie schnell die Paletten
mit den Podesten wieder bepackt und verstaut waren. OK, lange Jahre an
Erfahrung bei unzähligen Bundesgartenschauen hinterlassen ihre Spuren.
Trotzdem, ein großes Lob für die perfekte Organisation der gesamten
Veranstaltung!
Hier nun einige Impressionen
von den Vorführungen und Bilder ausgewählter Arrangements.
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Ursula Zembrot, Sogetsu; "Bodensee grüßt Waterkant" |
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Annelie Wagner, Ohara; Bunjin-bana |
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Zoo-Lan Lee-Rötter, Ohara; Arrangement im Gedenken an ihre Meisterin |
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Iemoto Riha Miyamoto & Yuko Costrau, Koryu-Toyokai; Blumenzeremonie |
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Manfred Fraustadt, Ikenobô, Shôka sanshu-ike |
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